Beckenring- Instabilität TEIL 1

Beckenschmerzen

Was ist eine Beckenring- Instabilität? Wie erkennt man eine Beckenring-Instabiliät? 

 

Viele Frauen lernen die sogenannnte „Beckenring- Instabilität“ während der Schwangerschaft kennen. Sie kann sehr schmerzhaft sein, weswegen der Ausdruck „Beckenring- Schmerzen“ wohl eher zutrifft. 

Aber was ist das? Warum haben wir Schmerzen, die unseren Alltag sehr stark beeinflussen können?

 

Die erwähnten Beckenschmerzen beinhalten Knochen, Gelenke, das Nervensystem und Muskeln des Beckenbodens, sowie dem unteren Rückenbereich.   

Das Becken ist aufgebaut aus drei separaten Knochen, die in einem Ring miteinander verbunden sind - „dem Beckenring“:

  • die beiden beiden Darmbeinknochen
  • das Kreuzbein
  • ein vierter Knochen wird in dem Rahmen auch oft erwähnt: das Steißbein!


Sie sind normaler Weise fest mit Bändern und Knorpeln verbunden und lassen wenig Bewegungsspielraum zu. Diese feste Verbindungen werden während der Schwangerschaft durch die Hormone (Relaxin) weicher, sodass sie während der Geburt ausdehnen und an Länge gewinnen können, um dem Kind das Austreten zu ermöglichen. Diese resultierende Instabilität bringt aber auch mit sich, dass sich die Knochen unter Umständen verschieben und somit nicht mehr an der ursprünglichen Positionen sind. Dies verursacht Schmerzen und macht es oft unmöglich, sich zu bewegen. Alltagsbewegungen, die normal selbstverständlich ablaufen (Sitzen, Gehen, Aufstehen, Sachen weg stellen, …) scheinen schier unmöglich. Häufig ist es ein verschobenes Darmbein gegenüber dem Kreuzbein, dies verursacht ein schmerzhaftes Missverhältnis. Die Muskeln rundherum verhärten sich, versuchen das Missverhältnis auszugleichen und ziehen zusätzlich im und ums Becken (zB. Adduktoren und Beckenboden). 

 

 

Frauen, die vor der Schwangerschaft viel geschwommen sind, sind häufiger betroffen, vermutlich weil die Adduktoren und Beckenbodenmuskeln stark ausgebildet sind.  Ebenso sind Frauen häufiger betroffen, die bereits vor der Schwangerschaft tiefe Kreuzschmerzen empfunden haben. Frauen, die einen stehenden Beruf ausüben (Krankenschwestern, Therapeuten, …) gehören ebenso in die Risikogruppe. Hier wird davon ausgegangen, dass jene Berufsgruppe weniger die Hüftbeuger nutzen und somit gewisse Muskelgruppen weniger ausgebildet sind. Das deutet darauf hin, dass schlechte Haltung nicht nur zu Rückenschmerzen, sondern auch zu Beckenschmerzen führen kann. 

 

Wie zeigt sich eine Becken Dysfunktion?

 

Die meisten Frauen haben einen andauernden Schmerzen. Er wird als scharf, brennend beschrieben. Lokalisiert ist der Schmerz oft auf dem Schambein, aber auch der Bauch, die Oberschenkel, der Rücken und das Steißbein können betroffen sein. Der Schmerz kann ins Bein und in den Rücken ausstrahlen. 

Alltagsbewegungen lassen sich nun schlecht bis gar nicht durchführen.

 

  • im Bett umdrehen
  • längeres Stehen
  • längeres Sitzen
  • Beugen
  • Aufstehen von der Couch etc.
  • Spazierengehen  
  • Treppensteigen
  • Aus dem Auto steigen
  • Fahrradfahren
  • Schwimmen

 

 

Erkennst du dich wieder? Teste deinen Körper auf Beckenring- Instabilität. Ich habe drei Tests aufgenommen, die dir aufzeigen können, ob du betroffen bist. Ich bin aktuell in der 23 SSW und hatte letzte Woche noch starke Schermzen, die sich wieder beruhigt haben. Noch kann ich die Test durchführen, ich spüre aber nach wie vor eine leichte Reizung. 

 


Bei Fragen:

 

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